Sprechstörung (Dysarthrophonie/Sprechapraxie)

Definition:

Dysarthrophonien sind erworbene neurogene oder organische Artikulationsstörungen nach abgeschlossenem Spracherwerb. Sie werden häufig verursacht durch Schäden des zentralen oder peripheren Nervensystems (z. B. Schlaganfall) oder durch organische Schäden (Tumorentfernung). Es bestehen Beeinträchtigungen in der Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen, wie Lautbildung (Dysarthrie), Atmung (Dyspneumie), Stimmgebung (Dysphonie).

Bei der Sprechapraxie besteht eine Störung der Planung und Programmierung von zur Artikulation notwendigen Bewegungsabläufen, verursacht durch eine zentrale Schädigung der sprachdominanten Hemisphäre. Dabei sind die am Sprechen beteiligten Muskeln intakt. Charakteristisch ist eine gestörte Bildung der Laute, verbunden mit Suchbewegungen der Artikulationsorgane beim Sprechen oder auch das Auftreten von inkonstantem Fehlermuster.

Mögliche Ursachen:

Mögliche Ursachen:

  • Schlaganfall
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Hirntumore / Hirn-Operationen
  • Zerebrale entzündliche Prozesse (z.B. Enzephalitis)
  • Degenerative Erkrankungen (z.B. Alzheimer)

(Quelle: dbl e.V., 2014)